forschungsfelder

 

Kulturtheorie
Wissenssoziologie
Ideengeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts

projekte

Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Bundesweites Verbund-Institut. Koordinator und stellvertretender Sprecher des Standorts Berlin. Beginn der Hauptphase Juni 2020, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Leitung (mit Felix Axster) des Projektes "Zusammenhalt und Ressentiment in Krisenzeiten: Erinnerungen an die Wende- und Nachwende-Zeit im Ost-West-Vergleich".

Handbuch Sozialwissenschaftliche Gedächtnisforschung

Hgg. v. Mathias Berek, Kristina Chmelar, Oliver Dimbath, Hanna Haag, Michael Heinlein, Nina Leonhard, Valentin Rauer and Gerd Sebald (Springer VS)

Der Protosoziologe Moritz Lazarus im Kontext deutsch-jüdischer Lebenswelten

Projekt, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Beginn 1.9.2011, Ende 2.11.2016. Mitantragsteller: Prof. Dr. Klaus Christian Köhnke, Institut für Kulturwissenschaften, Universität Leipzig, Kooperationspartner: Prof. Dr. José Brunner, Minerva Institute for German History, Tel Aviv University.

Der Proto-Soziologe Moritz Lazarus (1824-1903) kann als Begründer der "Völkerpsychologie" ebenso wie als aktiver Repräsentant des deutschen (Reform-)Judentums in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine gewisse Prominenz für sich beanspruchen. Das vorliegende Projekt will untersuchen, wie sein publizistisches Wirken zeitgenössisch und posthum aufgenommen, interpretiert und bewertet wurde und so das Selbstbild Lazarus' wie sein Image in der Gesellschaft geformt wurden. Das Projekt analysiert die Konjunkturen dieser Selbst- und Fremdkonstruktion im Kontext politischer, sozialer und biographischer Entwicklungen und trägt so zum Verständnis der komplexen Wirkungsgeschichte eines deutschen Juden bei, dessen moderne Sozialtheorie nach seinem Tod lange Zeit nur anonym weiter wirkte.

Die aus diesem Projekt hervorgegangene Monographie ist in Vorbereitung.

Editionsprojekt: Entwürfe zur Humanitätsgesellschaft. Die politischen Texte Moritz Lazarus'

Im Rahmen der Reihe »Deutsch-jüdische Autoren des 19. Jahrhunderts. Schriften zu Staat, Nation, Gesellschaft«, hgg. v.: Brocke, Michael / Paul, Jobst / Jäger, Siegfried, Böhlau Verlag. Der deutsch-jüdische Philosoph, Völkerpsychologe und Proto-Soziologe Moritz Lazarus (1824-1903) trat nicht nur in Büchern und Broschüren, sondern vor allem mit Vorträgen an sein Publikum heran. Oft und erfolgreich brachte er in diesen seine völkerpsychologischen Ideen mit zutiefst humanistischen und pluralistischen Idealen zusammen, um sich aktuellen politischen Problemen zu widmen. Im Ergebnis haben wir es nicht selten mit faszinierenden Texten zu tun, die neue Einblicke in die Diskurse des 19. Jahrhunderts werfen und deren bleibende Aktualität verblüfft.

Gefördert mit einem Short Term Research Grant der Minerva-Stiftung.